Küstelberg 

Luftbild von Küstelberg

Küstelberg aus der Vogelperspektive


Für viele Ahnen- und Familienforscher/innen, die über den Familiennamen Padberg auf der Suche nach ihren Wurzeln zum gleichnamigen Ort gelangen wollen, führt der Weg zwangsläufig durch den Ort Küstelberg. 


Die bis 1969 selbständige Gemeinde gehört heute zur Großgemeinde "Stadt Medebach". Seine Bedeutung verdankt Küstelberg einerseits einem Augustinerinnen Kloster, daß nach einer Urkunde schon im Jahre 1177 bestand und 1298 nach Glindfeld verlegt wurde. 


Das Eigentum am Grund und Boden von Küstelberg hatte seit 1339 das "Neue Haus Padberg". Zum Ende des 15. Jahrhunderts erhielt es ein Sohn Johanns von Padberg (Herr vom Neuen Haus) zum Eigentum. Diesem Sohn, dessen Namen nicht überliefert ist, standen keine Erbrechte in Padberg zu, weil seine Mutter nicht adeligen Standes war. 
Von der Zeit um das Jahr 1530 ist die Existenz eines "Johann Padtburgh" als kaiserlicher Freischöffe nachweisbar. Möglicherweise ist er bereits ein Enkel des genannten Johann von Padberg. 


Auch ohne Kloster verlor Küstelberg nicht an Bedeutung, denn durch den Ort führte seit alters her die Heidenstraße. 
An dieser bekannten und stark genutzten Handelsstraße zwischen Köln und Leipzig empfahl sich ein Rast- und Stapelplatz. Die über Olpe und Kassel reisenden Kauf- und Fuhrleute mußten sich schließlich verpflegen, nächtigen und die Pferde wechseln.

Gedenktafel zur Heidenstraße nahe Küstelberg

Dazu führten die Padberger einen bekannter Rast- und Gasthof mit eigener Bierbrauer- und Branntweinbrennerei. In der in der Mitte des Dorfes, gegenüber der Kirche, kann man ein imposantes Fachwerkgebäude bewundern. An der Seite zum Innenhof befindet sich folgende Inschrift: 

"DAS HIE STEHENDE GEBAVDE WAR 1666 DURCH MEINEN UHR GROSVATER IACOB Padberg GEBAVET C+M+B"

Dies Aussage geht auf den Hofinhaber Adam Padberg (1749-1826) zurück. Er gewährt uns mit seinen Tagebuchaufzeichnungen heute noch einen aufschlußreichen Einblick über das Leben um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. 
Mit Adam endete die Bewirtschaftung des "Paves" genannten Hofes in neunter Generation ununterbrochen männlicher Folge. Von seinen Söhnen drei Söhnen, die das Mannesalter erreichten, wurde einer Geistlicher und die anderen beiden zogen nach ihrer Verheiratung nach Münster bzw. Olsberg. 
Damit trat die Tochter Katharina Padberg das Erbe an, die sich mit Franz Ewers verheiratete. Die Nachkommen aus dieser Verbindung sind heute noch Besitzer des Hofes. 
Von den anderen Söhnen der Vorfahren des Adams, die nicht in den Genuß kamen, den Paves-Hof fortzuführen, blieben die wenigsten in Küstelberg, sondern siedelten in der näheren Umgebung und wurden ihrerseits Stammväter vieler Padberg-Linien. 

Das Haus Padberg/Ewers von 1666

Hier konnten auf Grund der bisherigen Familienforschung Nachkommen des Küstelberger Padberg-Stamms ermittelt werden: 

w

Elkeringhausen
w Winkhausen
w Oberkirchen, Bigge, die Niederlande, Kallenhardt, USA, Kanada
w Hildfeld, Grönebach, USA
w Deifeld, Titmaringhausen, Eppe, Oberschledorn, Niedersfeld, Niederlande und USA

Die Aufzählung der folgenden Orte ist nicht abschließend. Die Reihenfolge ist ohne Wertung und nennt nur die späteren Siedlungsgebiete in chronologischer Fortsetzung. 

Für weitere sachdienliche Hinweise sind wir dankbar. Bitte nutzen Sie dafür "Kontakte"

Mehr zur Geschichte von Küstelberg gibt es auf den Web-Seiten: 

http://www.kuestelberg.com/cms/homepage/ 
http://www.medebach.de/R_KUESTE.HTM 


Ferner sei auf das Buch "Küstelberg, Geschichte eines hochsauerländischen Dorfes" verwiesen, das von Carl Friedrich Padberg verfaßt wurde und 1975 im Selbstverlag der Gemeinde zu Medebach-Küstelberg erschienen ist.

 

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